Nach langer Zeit hat es mich an den Anfang meiner studentischen Bierlaufbahn zurück katapultiert. Ins Herz der Brautechnischen Wissenschaften nach Freising. Dort habe nicht nur ich zwischen 1988 und 1991 mein Studium zum Dipl. Braumeister absolviert, sondern viele viele geschätzte Brauerkollegen aus der ganzen Welt ihr Basiswissen für die gute Bierherstellung erlernt. Die Uni gilt als der Studienhotspot für Brautechnologie. Mit dabei an dem Tor zum Brauerglück……
… der Otto von der Kauzen Bräu und der Udo von der Radeberger Brauerei. Sogleich ging es zu einem Verkostungsseminar in unserem alten Hörsaal. Fast so wie früher….
In Weihenstephan wurden seit dem frühen Mittelalter schon Biere gebraut. Früher im Kloster und heute in der Staatsbrauerei. So gilt die Brauerei als die älteste weltweit. Das Sudhaus der Staatsbrauerei, inklusive Stromboli Innenkocher mit 9% Verdampfungsziffer von der Firma Krones, haben wir uns ausführlich erklären lassen.
…. wie auch die 3 Versuchs- und Forschungsbrauereien nebenan mit 10l, 70l und 50 hl Ausschlagmenge.
Und zwischendrin zur Stärkung zum Schweinsbratenessen ins Bräustüberl Weihenstephan nebenan. Sehr lecker.
Dann haben wir noch den wunderschönen Kaltbereich, also den Gär- und Lagerkeller, besichtigt……
…. bevor wir Abends unseren Professor Dr. Ludwig Narziss treffen konnten. Die lebende Brauerlegende. Er hat nicht nur vielen Brauerstudenten die Technologie der Würzebereitung beigebracht, sondern neben dem Schreiben vieler Fachbücher vor allem uns Studenten Respekt und Begeisterung für die Herstellung des Gerstensafts gelehrt.
Mein Fazit: Weihenstephan, die Keimzelle guter Biere und Brauer.