Tucher, die 2- Städtebrauerei

www.tucher.de

Im Rahmen unserer Nürnberger Rotbierchallenge haben wir dann auch mit Helmut Ell die heutige Tucher Brauerei mit ihrem 2- Städte- Sudhaus besucht. Die Stadtgrenze Nürnberg – Fürth durchzieht genau das Sudhaus. Und das aus gutem Grunde.

Doch erst einmal tauchen wir in die turbulente Geschichte dieser Traditionsbrauerei ein. 1855 ging es durch den Kauf des Königlichen Bräuhauses in der Altstadt in Nürnberg durch die alte Patrizier Familie Freiherren Tucher von Simmelsdorf los. Dort wurde bis zum Brauereiumzug 1906 gebraut. Von 1890 wurde parallel ebenfalls in der neu gebauten Brauerei im Tucher’sche Gartenanwesen Langen Gasse 20 gebraut. Habe eine historische Fotografie vom Bräuhaus gefunden. Vergleich früher….

….zu heute. Wir haben extra eine kleine Schleife an diesen historische Ort in der Nürnberger Altstadt gemacht.

Zurück im 300 hl Gea Sudhaus im 2- Städte- Sudhaus. Dort werden 26 verschiedene Biersorten eingebraut. Über die 19 verschiedenen Tucher Biere , das Lederer Pils als die älteste Nürnberger Biermarke aus dem Jahre 1468, das von Helmut Ell 2011 wieder wachgeküsste Grüner Bier bis zu den guten Humbser Bieren aus der ehemaligen Brauerei in Fürth. Eingemaischt und gekocht wird auf dem Nürnberger Satdgebiet, abgeläutert und im Whirlpool der Heisstrub ausgeschieden auf dem Fürther. Genial.

Seit 2004 gehört nach vielen Fusionen und Eigentümerwechseln die Tucher Bräu GmbH & Co KG mit ihren Marken zu der Radeberger Gruppe und somit der Familie Oetker. Zum Glück, denn die Spekulanten der Reemtsma-, Schickedanz mit seinem Quelle Konzern-, die März- und Inselkammer Fraktionen haben es durch ihre Gier geschafft, komplett alle Nürnberger (Brauhaus Nürnberg J.G. Reif, Lederer und Tucher) und Fürther (Geismann, Berg Bräu, Humbser und Grüner) Traditionsbraustätten platt zu machen. Die Familie Oetker hat dann durch die Grundsteinlegung 2007 endgültig Fakten geschaffen und mit ihrer 55 Millionen Euro Investition alleine in das Sudhaus der neuen Brauerei den Fortbestand der Marken, der Brautraditionen und der Arbeitsplätze gesichert. Chapeau!

Die Brauerei gehört zu den Modernsten in Europa. Was den Energieverbrauch, Umweltfreundlichkeit und letztendlich Produktivität betriff ist sie ganz weit vorne. Und im Übrigen auch was die Qualität angeht. Das Sebaldus Weizen mit seinen + 6%. Vol. Alk. hat mich echt begeistert. Mega feine Banane, super harmonisch.

Hier hat jeder Tank seine Bestimmung…

Bei den Radebergers stehen die Filtrationsentscheider voll hinter der wohl modernsten Technik der Bierfiltration. Der sogenannten Crossflowfiltration. Diese habe ich neulich auch bei der Einbecker Brauerei entdeckt.

Die Liebe zum Detail hat mich begeistert. Auf dem Weg zur Filtration ging es an einem alten Massefilter vorbei. Diese Technik wurde seit der Erfindung der Bierfiltration und ihrer Patentierung durch die Firma Ensinger im Jahre 1845 bis nach dem 2. Weltkrieg angewandt und dann durch die Schichten- und Kieselgurfiltration abgelöst.

Mein Fazit: Brückenbauen macht Spass. Cheers.

 

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