Schanzenbräu – vom Rotbier auf moderne Art

Schanzenbräu

Station Nr. 2 auf unserer Rotbierchallenge war die Schanzenbräu, in einem neuen Industriegebiet in Sichtnähe zur Stadtgrenze Fürth auf Nürnberger Gemarkung gelegen.

Die ersten Sude braute Brauereigründer und Schanzencheffe Stefan Stretz  schon 2004 ganz klassisch, wie es sich gehört, in einem Waschkessel in der Bärenschanzenstrasse. Daher auch der Name und das Logo. Als die Mengen die Waschzubergrenze überschritten, mietete er sich, gypsy-like, bei der Brauerei Sauer Rossdorf ein. Seit 2016 braut er nun in Eigenregie in der nagelneuen Braustätte am Rande von Nürnberg. Stefan hat seine Brauerlehre bei der Brauerei Tucher gemacht und dann den Dipl. Ing. Braumeister in Berlin draufgesattelt. Seit 2017 wird er unterstützt vom angehenden Ulmer Braumeister Domenic Steger, der seine Lehre bei der Brauerei Rittmayer in Hallendorf absolvierte.

Wunderschön anzusehen ist das kathedralenhafte 20 hl Sudwerk von Schulz,…

…pro Sud werden 355 kg Braumalz eingemaischt. Vom klassischen Pilsner Malz, Cara hell und dunkel bis zum Melanoidinmalz für das leckere Rotbier. Nix da Dekoktionsverfahren, hier wird mit dem Infusionsverfahren gearbeitet. Das Läutermanagement von Schulz jagt die Würzen bei der Abläuterung in fantastischen zwei Stunden durch den Läuterbottich. Das spart richtig Zeit, denn die Abläuterzeiten können sich bis zu 4-4,5 Stunden bei älteren klassischen Systemen ziehen.

Das Rotbier wird mit feinstem Hallertauer Tradition und Spalter Select gehopft. Ganz old-school am Anfang und Ende der Würzekochung. Vorgelegt wird dieser im Hopfengeber…..

Die guten Würzen werden im Eintankverfahren vergoren und gereift.

Die Jungs von der Schanze lieben unfiltrierte Biere, deswegen wird auf die Filtration verzichtet und es wird nur untergärig vergoren. Die Hefe kommt aus Kulmbach.

Dann gab es zum Relaxen erstmal eine leckere Verkostung vom Rotbier direkt aus dem Lagertank…..

Im Gär- und Lagerkellerbereich sieht man, dass in dieser Braustätte Zucht und Ordnung herrscht….

Den größten Absatz erzielen die Jungs mit ihrem Hellen. Mein Favorit ist jedoch das mengenmäßig zweitstärkste Gebräu: Das Rotbier mit seinen smoothen 24 Bittereinheiten. Meine liebe Frau hat das Märzen „Kehlengold“ gefeiert. Mit Cascade, Tradition und Select auf stattliche 36  Bittereinheiten getrimmt.

In der Brauerei werden nur die Fässer gefüllt. Die Flaschenabfüllung ist an die Kaiserbräu in Neuhaus vergeben.

Mein Fazit: Schanzenbräu – Schmeckt immer! Cheers.

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