Mein Neffe Felix, der bei uns seine Lehre als Brauer und Mälzer gemacht hat, hat es ins wunderschöne Allgäu nach Rettenberg verschlagen. Dort filtriert er die himmlischen Biere der Engelbrauerei. Genau unterhalb des Grüntens.
Die Brauerei mit 350 Jahren himmlischer Tradition braut im Dekoktionsverfahren auf einem 100 hl Jakob Carl Kupfersudwerk 30.000 hl feinste Bierspezialitäten.
Voll geil, dass die dazugehörige Schützsteuerung noch in vollen Umfang funktionsfähig ist und mit viel Einsatz ihr Tagwerk im zwei Schichtbetrieb leistet – es muss nicht immer digital sein.
Gleich daneben ist die Würzekühlung und der dazugehörige Whirlpool platziert. Die meistverkaufte Leckerei ist das Urtyp Hell, gefolgt vom Grünten Gold (mein Favorit) und das Pils. Das hausgebraute Weizen gibt es nur in der Gastro aus dem Fass.
Die Hefereinzuchtanlage ist Marke Eigenbau von Braumeister Markus Thiel. Respekt!
Markus ist verantwortlich für die komplette Bierherstellung, Felix für den Lagerkeller und die Filtration. Die Allgäuer Traditionsbrauerei legt großen Wert auf die Brauerausbildung und hat zwölf Kammersieger und zwei Bundessieger ausgebildet. Vergoren wird in den kathedralenhaften zylindrokonischen Gärtanks, geschlaucht wird mit Restextrakt.
Der neue Lagerkeller wurde 2008 realisiert. Die acht Tanks sind von der Firma Groß…
…die Verrohrung von dem Mercedes der Verrohrungen, der Firma Kieselmann. Auf zwei Tanks kommt ein Panel. So lieb ich das. Klasse Arbeit!
Und dann ging es auf den Weg zum Filterkeller und dem alten Lagerkeller in die Tiefen zur himmlischen Erhellung…
Dort hat uns der Felix stolz seinen Kiselgur Schichtefilter mit einer Stundenleistung von 60 hl erklärt.
Mein Fazit: Eine wunderschöne Brauerei in einer der schönsten Regionen Deutschlands mit dem wohl himmlischten Slogan der Bierwelt. Cheers!