Bräuhaus Ummendorf – dem Blauen auf der Spur.

www.braeuhaus.de

Bin neulich durch eine Empfehlung von Thomi vom Craftbeer-Laden in Reutlingen www.bierladen-reutlingen.de auf ´s Blaue vom Bräuhaus Ummendorf aufmerksam gemacht geworden. Die Verkostung des Selbigen hat mich sofort dazu motiviert, mich auf die Spuren dieses leckeren Gebräus zu begeben. Ummendorf, in der Nähe von Biberach gelegen, ist ein schönes Dorf, die örtliche Brauerei noch viel schöner. Voll idyllisch und alles blitzsauber.

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Wir wurden von Stefan Dobler, der die elterliche Braustätte in 5. Generation seit anno 2000 leitet, herzlich vor dem Brauerei – Kontor/Braumarkt empfangen.

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Stefan hat von 1993 bis 1996 in Weihenstephan studiert und danach noch BWL in Pforzheim draufgesetzt. Ohne viel Umschweife ging es gleich ins Herz des Ummendorfer Bräuhauses. Dort braut Stefan alle seine Leckereien mit Infusionsverfahren, viel Leidenschaft und bemerkenswerter Fachkompetenz ein.

´S Blaue, ein astreines Spezial mit 12,5% Stammwürze und Hauptbiersorte der Brauerei, hat seinen Namen vom Vorgängeretikett, das ganz in Blau gehalten war. So hat ein Liebhaber dieses Bieres nach dem Zapfenstreich vom Kreismusikfestival beim Nachhausegehen Stefan gefragt: Host mir no a Blaues?

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Die Brauerei ist umringt von 3 Kirchen und so kann man behaupten, dass Stefan hier mit göttlichem Beistand braut. Das kann ich persönlich bestätigen, den nach dem Verkosten der Biere meine ich: Hier handelt es sich fast schon um Göttertrank.

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Die Sudpfanne ist ein echtes Unikat, denn sie wurde als Gesellenstück von Hand vom ehemaligen Betriebsleiter der Fa. Jakob Carl, Herrn Dietrich, gebaut.

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Wunderschön integriert und mit fast schon kaskadenartiger Anmutung, der Läutergrant zum Abläutern der Ummendorfer Bierwürzen.

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Mein persönliches Highlight, wie kann es anders sein als bekennender „offener Gärbottich – Fetischist“, die Hochkräusen im Gärkeller. Für mich Biererotik pur, wie geil.

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Bemerkenswert ist die Optik der abgeschliffenen Lagertanks. Hundertwasser wäre total ausgeflippt. Hier lagern Stefan´s Bierraritäten. Leider nur saisonal: ´s Goldene- sein märzenstyle Weihnachtsbier, ´s Rote- ein helles Bockbier mit 16% Stammwürze und sein kölschstyle Sommerbier – das einzige obergärige Bier im Hause.

Ganzjährig reift  ´s Angele- sein lecker Pils und Placidus Cobaldus dunkel. Benannt nach dem Abt Placidus Kobolt, Erbauer des Brauhauses des Klosters Ochsenhausen im Jahre 1681.

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Seine heimliche Liebe gilt dem Brennen. WOW und super hippster ist sein Spunder. Gebrannt aus feinem Bockbier lagert Stefan diese whiskystyle Geistlichkeit bis zu 3 Jahre im Holzfass. Der Name Spunder kommt von Spund, das ist die Öffnung am Holzfass, durch die das Fass befüllt und gereinigt wird.

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Nach der Brauereichallenge ging´s ins Bräustübel, das Stefan auch selber betreibt.

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Mein Geheimtipp, Placidus Cobaldus dunkel mit Rinderzunge auf Kapernsauce. Soooo arg lecker.

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Mein Fazit: Bräuhaus Ummendorf, ein himmlisches oberschwäbisches Biervergnügen.

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