War mit der Family in Krakau und durfte zum Glück wenigstens eine Brauerei anschauen. Den T.E.A Time Brew Pub. Oder ausgeschrieben: Traditional English Ale Time Brewpub.
Dort braut der Michael Cuszczek seit Eröffnung 2014 seine very british Ales. Davor hat er 3 Jahre in der Brauerei Twieg gelernt.
Michael braut auf seinem Dave Porter Sudhaus von der Firma PBC ganz straight. Es wird 80°C heißes Wasser vorgelegt und mit geschrotetem Malz vermischt. Nach dem sogenannten Einmaischen landet er dann punktgenau bei 68°C. Und so bleibt es auch bis zum Abmaischen. Also ohne jegliche Maischerasten. Geheizt wird übrigens elektrisch. Ausgeschlagen werden 6 hl, die Ales haben „Läuterbottich bedingt“ zwischen 10% und max. 16% Stammwürze. Es werden ausschließlich nur reine english Ales gebraut.
Das Malz kommt von Viking, Weyermann und Fawcett & Sons. Seine Lieblingssorten sind Cara hell, Amber- und Oat Malz. Sein Lieblingshopfen ist der amerikanische Cascade.
Vergoren wird natürlich sortentypisch rein obergärig. Und das mit der SO4 Hefe. Gerade ist eine dringend nötige Verdoppelung der Gärkellerkapazitäten umgesetzt worden.
Michaels aktuelle Verehrerinnen bekommen auf dem Gärtank eine entsprechende Würdigung….
Sylvia, die Mitbegründerin von T.E.A. Time ist studierte Chemie- und Prozessingenieurin und mit viel Sachverstand und Leidenschaft für die Ales immer präsent.
Auf die Nachgärung wird verzichtet, da die Ales nur ein Hauch von CO2 haben, und die kommt aus der Hauptgärung im Gärtank. Gelagert wird in der Kühlzelle, von Hand werden die beers in den Brewpub ein Stockwerk höher gepumpt.
Und wie kommt man nun darauf, ausgerechnet in Krakau traditional english Ales zu brauen? Der Papa von Mitbegründer James hat viele Jahre einen Brewpub mitten in England betrieben. Dieser wurde von der Brauerei an ihn verkauft und somit hatte er dann die Möglichkeit, viele verschiedene Ales zu verkaufen. Nach ein paar Jahren war dann die Liebe zu denselbigen so groß, dass er den Brewpub verkaufte und sich seinen Traum einer eigenen Ale Brauerei verwirklichte. Seine eigenen Ales wurden dann auch recht schnell hoch prämiert. James verschlug es nach Krakau, der Liebe wegen. Auf die Ales wollte er deswegen aber nicht verzichten, und braute dann mit Sylvia fleißig in der Garage, bis sie sich dann gemeinsam 2014, an den Anfängen der polnischen Craftbeer Bewegung, ihren eigenen Traum verwirklichten.
Von Papa sind noch 2 Rezepte im Einsatz: Black Prince, ein English Porter und der Topseller Englands Glory.
Mein Fazit: English Ales are Englands Glory. Cheers.