Habe mich in Prag mit meinen Brauerkollegen zu Bier- und Brauereifachgesprächen getroffen. In der Mitte Dieter Schmid von der Brauerei Waldhaus und links Holger Fichtel von der Arcobräu Moos mit seiner berühmt berüchtigten Mooser Liesl. Ein Programmpunkt war der Besuch der Staropramen Brauerei, ein Betrieb des Molson Coors Konzerns. Dieser ist weltweit der fünftgrößte Brauereikonzern mit 96 Mill. hl p.a. und einem Weltmarktanteil von 5%. Nachdem wir unseren Besuch angekündigt hatten, haben wir von den Kollegen von Molson Coors den gastfreundschaftlichen Hinweis bekommen, dass keine Brauereiführung unter Kollegen möglich sei und wurden auf ihr „Visitorcenter“ verwiesen (Anmerkung Redaktion: einmaliger Vorgang. Unter Brauern ist die Brauereitüre immer offen). Das hat der konzentrierten Stimmung keinen Abbruch getan und so ging es hoch motiviert und neugierig in das Centro Visitör.
Die Brauerei wurde 1869 gegründet, das erste Staropramen verließ dieselbe 1911. Gute alte Zeit…
Im alten Sudhaus wird auf die lebhafte Vergangenheit Bezug genommen. Die Übernahmekapriolen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks bleiben weitgehend unerwähnt. Von Bass gekauft, wurde Bass später von InBev geschluckt. Dann landete die Brauerei über eine Private-Equity Gesellschaft schlussendlich bei Molson Coors.
Dann ging es an schwebenden Sudpfannenhauben vorbei….
… zu einem ganz interessanten, vollständig erhaltenen Brauereilabor aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts.
Das wars dann auch schon mit dem Rundgang durch das Visitor Center und so landeten wir in der Bar desselben.
Zu verkosten gab es vier Biere….
…die wir rasch leerten, um uns in der Innenstadt im „Original Beer Spa“ von den Strapazen zu erholen.
Mein Fazit: Manchmal ist Spa besser als Bier. Na zdravi.